Nach zig Stunden der Warterei mit unzähligen 30min-Nickerchen und eingeschlafenen Gliedmaßen konnte ich mich dann endlich ins Hauptgebäude begeben. Gleich mal zum Check-In getigert, nen Fensterplatz gesichert und schwupps war der große Rucksack wieder weg…
Danach ne Sprite geholt, auf eine der Bänke gechillt und ich sag euch, ich war erlöst. Denn: Im Hauptgebäude gabs Wlan. Mit der neuen Prepaidkarte sogar kostenlos; hat sich der Kampf mit dem Sumpfhuhn letztendlich doch gelohnt. Nur Steckdosen waren hier wieder mal Mangelware! Die gabs erst nach dem Sicherheitscheck. Also ab durch die Schleuse. Wollt der komische Sicherheitsbeamte doch tatsächlich nen Blick in meinen Geldbeutel werfen… was das sei fragt er und hält mir nen Kronkorken vor die Nase. Tja. Dann erklär den Leuten mal, dass das n Glücksbringer is, weil die bei der Herstellung ne 30 reingedruckt haben und ich nunmal kürzlich so alt geworden bin. Ich hab irgendwie nur n paar dämliche Grinser geerntet.
Is auch echt komisch, wie schnell die Zeit auf einmal vergehen kann, wenn man online is. Kaum n paar Mails gecheckt und n paar Apps fürs Iphone gezogen, schon wurde mein Flug aufgerufen. Jaaaaaa mist. Ich komm ja schon. Der Weg zum Gate war erstaunlich kurz. Grad mal ne Rolltreppe runter, durchs Gate und ab in den Bus. Hö? Ich flieg doch… ja gut, war nur der Transfer aufs Flugfeld. Erstaunlich, wie viele Menschen um die Zeit noch nach Leh wollen. Also isses scheinbar doch noch nich so unwirtlich, wie erwartet.
Im Flieger wars dann doch mal deutlich enger, als noch bei Emirates. Immerhin konnte man die Sitze nich neigen, also keine Gefahr für die Knie! Nachdem die Morgendämmerung schon einsetzte, konnte ich es kaum erwarten in die Luft zu kommen. Mist, noch 20 min bis zur Abflugzeit, das wird nix mehr. So wars dann auch. Nachdem ich die sonderbaren Geräusche aus der Turbine verdrängt hatte, die beim Start mit vollem Schub einsetzten, kam so langsam die Sonne durch den Dunst. Ich würd sagen, ca 10 min zu spät für den Aufgang. Als dann aber die Berge in Sichtweite kamen, wurde ich entschädigt. Das war ja mal ein so spekakulärer Ausblick! Hammer. Also noch schnell das Frühstück reinschieben (warm und deftig…) und dann die Cam in Anschlag bringen. Mit Gegenlicht wars nich ganz einfach, mal abwarten, was rauskommt. Aber die Aussicht war einfach unbeschreiblich.
Die Landung übrigens auch. Nach ein paar Schlangenlinien zwischen den Bergen hindurch ging es langsam wieder ‚runter‘ auf knappe 3500m. Kaum Aufgesetzt dacht ich mir, ‚was denn jez los?‘ Da gings ja rund, wie in der Achterbahn. Der Kübel hat geschaukelt wie die Sucht. Nich dass ich Angst gehabt hätte, fand es in dem Moment eher lustig und musste mir einen abgrinsen, ganz im Gegensatz zu meiner Sitznachbarin. Die krallte sich so derbe an den Griff im Sitz vor ihr, dass ihre Fingernägel ins Kunststoff bohrten. Autsch. Ging doch alles glatt?!
Jez noch schnell den Rucksack abholen, wieder mal n beschissenes Formular ausfüllen, dass ich immer noch keine Schweinegrippe habe und raus aus dem Flughafen. Vorbei an massenhaft Soldaten und rufenden Taxifahrern schweifte mein Blick umher auf der Suche nach M&M (Matze und Marika). Hm. Sind wohl noch nich da, da der Flieger schneller war. Ah doch. Da standen sie. Abseits vom Getümmel. Gute Wahl. ;)
Beide erstmal lange gedrückt, dumm gegrinst und vor Freude auf- und abgehüpft, dann wieder dumm gegrinst. Konnts nich fassen. Ich bin endlich angekommen. Hamma. Ich war in dem Moment so euphorisch, ich hätt den Everest in einem Atemzug bestiegen, dazu aber später mehr.
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